Das Christof Thewes Sextet* spielt Lieder aus dem /SurRealbook/
Der Posaunist Christof Thewes ist seit Jahren als Leiter und Komponist
unzähliger eigener Ensembles – die alles zwischen Solo bis Big Band
abdecken – und als Sideman so bekannter Gruppen wie z.b. dem Globe Unity
Orchester und der Uli Gumpert Workshop Band musikalisch aktiv. Er hat in
mehr als 30 Jahren mit vielen namhaften und legendären Jazzern wie Alex
Schlippenbach, Evan Parker, Rudi Mahall, Albert Mangelsdorff, Gerd
Dudek, Paul Lovens uva. in ganz Europa, Mittel und Nordamerika, Kanada
konzertiert, mehr als 40 Cds eingespielt und dabei einen
unverwechselbaren Sound entwickelt.
Vor allem als Solist in freien und experimentellen Kontexten bekannt
geworden hat Thewes immer eine starke Verbindung zur Jazztradition
durchklingen lassen, so auch in seinem neuesten Projekt, dem Christof
Thewes Sextet.
Mit den Musikern Hartmut Oßwald (reeds), Daniel Schmitz (Trompete),
Thomas Honecker (Gitarre), Benjamin Lehmann (bass) und Martial Frenzel
(Schlagzeug) – alles alte musikalische Weggefährten und bestens
eingespielt – bezieht sich dieses neugegründete Ensemble auf die lange
Tradition der Sextetformationen – 3 Bläser + Rhythmusgruppe- wie sie
über Miles Davis und John Coltrane in den 50-igern bekannt wurden und in
den letzten Jahren eher selten in Erscheinung getreten sind.
Bezugnehmend auf die Jazzstandardsammlung des allen Jazzern bekannten
„AmericanSongbooks“, auch unter dem Namen „Realbook“ geführt und
wie eine Bibel des guten Geschmacks verehrt, haben die Musiker des
C.TH.Sextet eine Stückesammlung in vielen Proben und Konzerten
erarbeitet, das ausschließlich aus Thewes‘ Eigenkompositionen besteht
und die – etwa 200 Stück an der Zahl – in den letzen 35 Jahren
entstanden sind: *das Surrealbook.*
Für jedes Konzert wird eine extra Setliste aus diesem Stückefundus, oft
auch spontan auf der Bühne, festgelegt, was jedes Konzert zu einem
originären, spannenden,spontanen und improvisierten Erlebnis werden lässt.
Die Band agiert akustisch, benutzt dabei musikalisch aber alles was
die (populäre) Musik so hergibt, da steht Swing neben Rock, New Orleans
neben Freejazz, Kollektiv neben Solo, Anstrengendes neben Leichtem,
musikalische Anarchie neben Formstrenge … aber vor allem bedient die
Band eine entscheidende Musiktradition, die des Humors.